Weißer Fleck (Ichthyophthirius Multifiliis)
Dieser Parasit scheint der weltweit am weitesten verbreitete Parasit bei Fischen zu sein. Der Weiße Fleck kann sich zwischen 4-32 Grad Celsius vermehren. Das Ärgerliche an der Weißpünktchenkrankheit ist, dass sie bei ihrem Ausbruch massenhaft auftritt und über den ganzen Körper verstreut ist. Das ist anders als bei anderen Parasiten.
Auch Aquarianer mit tropischen oder Salzwasserfischen sind mit diesem Parasiten vertraut.
White Spot ist unter dem Mikroskop dunkelbraun bis schwarz gefärbt. Erkennbar ist ein weißer gebogener Streifen im Kern, sofern der Parasit kurz vor der Reife steht. Sie sind formwandlerisch und können sich durch enge Gänge manövrieren.

Warum wird White Dot eigentlich so genannt? Es liegt daran, dass die Fische alle weiße Punkte als Symptome bekommen. Ein junger Parasit nistet sich in der Schleimhaut eines Fisches ein und wächst dann zu einem erwachsenen White Dot heran. Dort, wo sich der Parasit eingekapselt hat, bildet sich ein Weißer Punkt in der Schleimhaut.
Um sich fortzupflanzen, fällt er vom Fisch ab und bildet eine Zyste. In der Zyste entwickeln sich durchschnittlich 2.000 Nachkommen. Sie werden Theronten genannt. Nachdem sie die Zyste verlassen haben, suchen diese Nachkommen einen neuen Wirt. Sobald sie auf einem Fisch landen, wachsen sie, bis sie das Erwachsenenalter erreichen… und so schließt sich der Kreis!
Aber Vorsicht, nicht jeder Fisch bekommt die charakteristischen weißen Punkte auf der Haut. Oder erst in einem sehr späten Stadium des Ausbruchs. Manchmal kann man die Parasiten auf der Haut nicht sehen, wohl aber auf dem Schleimschichtabstrich. Unter dem Mikroskop werden Sie dann wahrscheinlich viele der Parasiten sehen!
Zyklus
Der Gesamtzyklus reicht von der Zyste im Wasser über den wandernden Parasiten auf dem Fisch bis hin zur Verkapselung in der Haut und zur Zyste außerhalb des Fisches. Die Gesamtdauer des Zyklus hängt von der Wassertemperatur ab. Er kann vier Tage bei hohen Temperaturen ( > 21 ⁰C) bis 20 Tage bei Wintertemperaturen ( < 8 ⁰C) betragen.
Gefahr
Die Gefahr der Weißfleckenkrankheit besteht in der schnellen Ausbreitung, da jeder ausgewachsene Parasit bis zu 2.000 Theronten produziert. Außerdem sind mehrere Behandlungen mit starken Pestiziden erforderlich, um alle Parasiten abzutöten. Das liegt daran, dass während des Zystenstadiums und des eingekapselten Stadiums keines der Mittel eine Wirkung auf White Spot hat. Diese Mittel basieren auf Formalin (oder Acriflavin) in Kombination mit Malachitgrün. Abschließend noch eine Warnung vor der Verwendung dieser Mittel. Sie sind karzinogen (krebserregend). Ein Mundschutz und Handschuhe werden empfohlen.
Name: Weißer Fleck (Ichthyophthirius Multifiliis)
Spezies: Wimpertierchen
Vermehrung: Ein Parasit bildet eine Zyste, die aufplatzt und möglicherweise 2.000 Theronten
Größe: Variabel bis max. 0,5 mm (=500 Mikrometer)
Vergrößerung unter dem Mikroskop: 40x ist ausreichend
Ausbruchsursache: Schlechte oder schwankende Wasserqualität, schwankende Temperatur, Stress, Infektion
Symptome: weiße Punkte auf der Schleimhaut, abnormales Verhalten wie Flossenzwicken, Springen, Scheuern, nicht fressen, Isolation, Lustlosigkeit.